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Sitzungen und Besprechungen der Kirchenverwaltung |

Die Kirchenverwaltung hat intensive Beratungen mit den Planern über die
besten Lösungen geführt. Fast alle Entscheidungen fielen einstimmig. In wenigen Punkten
vertraten einzelne Mitglieder unterschiedliche Auffassungen. Doch wurde immer die
Mehrheitsentscheidung akzeptiert. Neben den im folgenden dargestellten Aktivitäten
mußten noch sehr viele Gespräche geführt werden mit den beteiligten Fachstellen sowie
mit Zuschußgebern und Banken. Viel Arbeit machten auch zahlreiche Baustellenbesuche,
Informationsaktionen, Spendenaktionen.
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Fachleute berieten die Kirchenverwaltung
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19. Januar 1996
Die Kirchenverwaltung gibt sich selbst die Aufgabe, über die Kirchenrenovierung
nachzudenken. Pfarrer Bock bemüht sich um einen Termin mit einer Fachkraft der Diözese
zur Besichtigung der Kirche.
18. März 1996
Aufgrund der Anmeldung der beabsichtigten Innenrenovierung bei der Stiftungsaufsicht
(Bischöfliche Finanzkammer) besichtigt Diözesanarchitekt Günter Augsburger zusammen mit
Pfarrer Hans Bock die Kirche. Dabei stellt der Architekt größere Schäden am Dachstuhl
fest.
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Bittere Erkenntnis: Auch
der Glockenstuhl ist morsch
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25. Juli 1996
Die Kirchenverwaltung besichtigt die Schäden am Dachstuhl, Innenraum und Außenputz. Sie
vergibt Planungsaufträge an Architekt Manfred Winkler und Statiker Erwin Drexler sowie
Aufträge für das Aufmessen der Kirche die genaue Untersuchung der neuralgischen Punkte
in der Kirche.
23. August 1996
Architekt und Statiker geben einen ersten Überblick über das Schadensbild. Es wird klar,
daß es nicht bei der ursprünglich beabsichtigten Innenrenovierung bleiben kann, sondern
auch eine Außenrenovierung erforderlich ist.
9. Januar 1997
Winkler und Drexler stellen die festgestellten Schäden an der Pfarrkirche vor. Sie sind
wesentlich größer als ursprünglich angenommen. Insbesondere der schlechte Zustand des
Tonnengewölbes und ein breiter Riß machen das sofortige Handeln notwendig. Die
Verantwortung für eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt kann niemand
übernehmen. Sofortmaßnahmen für die Gewährleistung der Sicherheit werden eingeleitet.
Mit der bischöflichen Finanzkammer soll ein Termin für die Sicherung der Finanzierung
vereinbart werden.
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"Wir wissen jetzt, dass nichts von dieser Renovierung Luxus ist!"
(Pfarrer Hans Bock bei der Pfarrversammlung am 31. 10. 1997)
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4. Februar 1997
Architekt und Statiker erläutern das Sanierungskonzept. Es wird nachdrücklich der Wunsch
geäußert, die Außen- und Innenrenovierung in einem Zuge abzuwickeln, um unnötige
Kosten durch zusätzlichen Gerüstab- und -aufbau zu vermeiden, die Kirche als
Gottesdienstraum so schnell wie möglich wieder zur Verfügung zu haben und die
Außenanlagen rasch wieder in Ordnung bringen zu können. Aufträge werden vergeben für
Befunduntersuchungen, die Frequenzprüfung der Glocken und des Turms, die Altersbestimmung
des Holzes sowie für die Untersuchung der Baugeschichte der Kirche.
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Abblätternder Putz an der Aussenmauer
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27. Februar 1997
Besprechung bei der Bischöflichen Finanzkammer Regensburg mit dem Ergebnis, daß von dort
die Zustimmung für das Zusammenziehen von Außen- und Innenrenovierung in den Jahren 1997
und 1998 gegeben wird und sofort mit der Ausschreibung begonnen werden kann. Langfristige
Kreditverpflichtungen werden der Kirchenstiftung nicht genehmigt. Als mögliche
Kreditaufnahme werden gut 600.000 DM bei Baukosten von etwa 4,6 Millionen Mark für
möglich gehalten.
11. März 1997
Es werden die Firmen festgelegt, die für die Angebotsabgabe zur Außenrenovierung
eingeladen werden. Als Baubeginn wird der 5. Mai ins Auge gefaßt, damit am 4. Mai noch
die Erstkommunion in der Pfarrkirche gefeiert werden kann.
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Durchnäßter Putz am Sockel
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10. April 1997
Statiker Erwin Drexler stellt zusammen mit seinem Kollegen Dr. Zirwas ein neues
Sanierungskonzept für das Tonnengewölbe vor. Es beruht im Grunde auf dem Prinzip des
barocken Sanierungskonzepts. Außerdem werden die Aufträge für die Außenrenovierung,
für die Ungezieferbekämpfung, die Sicherung, Reinigung und Reparatur der Orgel sowie die
Instandsetzung und teilweise Erneuerung des Läutwerks vergeben.
14. April 1997
Besprechung beim Landratsamt Regensburg: Die neue Lösung für die Sanierung des
Tonnengewölbes über dem Kirchenschiff wird sowohl von der Baubehörde des Landratsamtes
als auch von Dr. Harald Gieß vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege befürwortet.
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Überall verfaulte Balken
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25. April 1997
Es wird die Kreditaufnahme beschlossen und außerdem die Ermächtigung, daß Pfarrer Hans
Bock zur Zwischenfinanzierung bis zu einer Million Mark aufnehmen kann. Der Auftrag für
die Baumeisterarbeiten wird an die Fa. Münich vergeben, nachdem sich die ursprünglich
günstigste Firma nicht mehr an ihr Angebot hielt, das sie nicht unterschrieben hatte.
15. Mai 1997
Der Auftrag für die Sanierung des Tonnengewölbes wird an die Fa. Scheid vergeben. Die
Kosten betragen etwa 100.000 DM mehr als in der Kostenschätzung angenommen war.
Beschlossen wurde, das Bodenniveau der Kirche wieder so herzurichten, wie es ursprünglich
war.
10. Juni 1997
Die Baustelle wird besichtigt. Die Wiederherstellung des ursprünglichen Bodenniveaus wird
definitiv beschlossen. Notwendig war diese Maßnahme, weil vor 30 Jahren das Kirchenschiff
an den Altarstufen um 21 Zentimeter höher gemacht wurde als beim hinteren Eingang.
Gleichzeitig wird festgelegt, daß die ganze Kirche eine Fußbodenheizung erhält. |
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Risse im Gewölbe erfaßten
auch den Stuck
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22. Juli 1997
Architekt Winkler teilt mit, daß vom Dach der Sakristei 60 Prozent der Balken verfault
sind, einschließlich der Balkenlage der Geschoßdecke. Mit Mehrkosten ist zu rechnen. Die
Aufträge für die neuen Kirchenfenster, einen standfesten Boden für das Stützgerüst,
für die Restaurierung des Turmkreuzes, des Wetterhahns und der kleinen goldenen Kuppel
und für die Planung der neuen Beichtstühle werden vergeben. Die Kirchenverwaltung war
sich einig, daß parallel immer noch die Neugestaltung des Altarraumes diskutiert werden
soll. Deshalb fand eine Stoffsammlung darüber statt, welche Teile in die Neugestaltung
einbezogen werden sollen.
6. Oktober 1997
Der Statiker konnte berichten, daß die Gewölbesanierung geglückt ist und der
Scheitelriß sich durch den Druck der neuen Konstruktion selbst geschlossen hat. Der
Architekt macht deutlich, daß der gesamte Außenputz in einem sehr schlechten Zustand ist
und insgesamt erneuert werden muß. Die Mehrkosten betragen etwa 60.000 DM. Außerdem
wurde nach dem Aufstellen des Gerüstes über die Turmspitze hinaus deutlich, daß die
"Laterne" zwischen den beiden Kuppeln verfault ist und erneuert werden muß.
Ebenso die gesamte kleine Kuppel. Sie ist unter der Verblechung verfault und muß ganz neu
gemacht werden.
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Schmutz von Jahrzehnten auf
den Kapitellen
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21. Oktober 1997
Der Auftrag für den neuen Glockstuhl wird vergeben. Elektromeister Hans Götzfried legte
die Projektierung für die neue Kirchenbeleuchtung vor. Architekt Winkler legte das
Konzept für die Innenrenovierung vor. Die Kirchenverwaltung stellt ausdrücklich fest,
daß aufgrund der gestiegenen Kosten auf die Neugestaltung des Altarraumes vorerst
verzichtet wird. Die vorhandene Ausstattung wird nur gereinigt. Beschlossen wird, daß
wieder Kirchenbänke unter der Empore eingebaut werden.
3. Dezember 1997
Die Aufträge für die Innenrenovierung werden vergeben. Die Finanzierung wird
überarbeitet und sieht jetzt Kosten von ca. 5,7 Millionen Mark vor.
9. Februar 1998
Es werden die Firmen für die Ausschreibung zum Bau der Fußbodenheizung ausgewählt.
Gleichzeitig wird angestrebt, den Volksaltar und Ambo aus Stein in der Benefiziumskirche
St. Nikola aufzubauen, um für die zukünftige Neugestaltung des Altarraumes frei zu sein.
3. März 1998
Der Kirchenmaler stellt das neue farbliche Konzept des Innenraumes vor und erklärt, daß
es sich weitgehend an die Fassung aus der Bauzeit der Kirche anlehnt. Es findet Zustimmung
bei den Fachstellen und bei der Kirchenverwaltung. Architekt Winkler gab bekannt, daß
über der Sakristei weitere Schäden bekannt wurden.
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Baustellenbesichtigung mit Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat
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11. März 1998
Der Auftrag für den Bau der Heizung wird vergeben.
2. Juni 1998
Bei einer Baustellenbesichtigung werden die Beleuchtungskörper festgelegt sowie die Art
der Restaurierung der Kirchenbänke. Die Apostelleuchter werden vergoldet.
13. Juni 1998
Baustellenbesichtigung zusammen mit Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner als Mitglied des
Kunstausschusses der Diözese. Er hält es grundsätzlich für gut, den Altarraum
neuzeitlich zu gestalten. Allerdings rät er, vor der Beauftragung eines Künstlers
verschiedene Kirchen zu besichtigen. |
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Sicherung des Gewölbes mit
einem Stützgerüst
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21. September 1998
Es wird die Situation im Anschluß an das Konkursverfahren des Bauunternehmens Münich
besprochen. Für die Putzschäden an der Außenfassade sagt die Firma Keim die kostenlose
Reparatur zu. Aufträge werden vergeben für die neuen Kniebankpolster, die Beichtstühle,
einen Schrank für das Obergeschoß der Sakristei und für die Verbesserung der
Kreuzwegstationen.
14. Oktober 1998
15 alte und versilberte Kerzenleuchter werden restauriert. Eine Einweihungsschrift soll
umfassend über die gesamte Kirchenrenovierung berichten. |